Versorgung und Logistik im Strafvollzug - Küchenverwaltung (Nexus - VeLiS)

Nexus – VeLiS – Küchenverwaltung ist ein länderübergreifendes Projekt, dem gegenwärtig die Bundesländer Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie das Großherzogtum Luxemburg angehören.

Das Verfahren Nexus – VeLiS – Küchenverwaltung ist eine fachspezifische Anwendung, welche alle Tätigkeiten der Küche von der Warenbestellung bis zur Essensausgabe vollständig unterstützt. Der strafvollzugsspezifische Aufbau der Vollzugseinrichtungen mit Zweiganstalten wird ebenso abgebildet, wie auch die unterschiedlichsten Lagerorte und die verschiedenen Verpflegungspunkte innerhalb einer Einrichtung.

Das Verfahren unterstützt sowohl die Verpflegungsplanung mit Nährwertberechnung als auch die Lagerbestandsverwaltung mit Disposition und Einkauf. Die Überwachung der Einhaltung der Hygienevorschriften und die Erstellung von Auswertungen zur Dokumentation von Kontroll- und Prüfergebnissen werden in einer homogenen Anwendungsumgebung komfortabel abgewickelt.

Durch die Integration des Bundeslebensmittelschlüssels und aller zugehörigen Nährwerte für die darin enthaltenen ca. 10.000 Lebensmittel, sowie die eingebundene Liste aller Zusatzstoffe, kann die Verordnung (EG) Nr. 1924/2006 des Europäischen Parlaments und Rates vom 20. Dezember 2006 über nährwert- und gesundheitsbezogene Angaben über Lebensmittel automatisiert umgesetzt werden.
Um eine in allen Belangen ausreichende Ernährung der Gefangenen sicherzustellen, lassen sich für verschiedene Personengruppen unterschiedliche Ernährungsprofile anlegen und verwalten. Unterschiedliche Kostformen und Menüvarianten werden ebenso unterstützt.

Die integrierte Budgetübersicht zeigt zu jedem Zeitpunkt das zur Verfügung stehende Jahresbudget, bzw. den vereinbarten Tagesverpflegungspreis, welcher automatisch gegen die ermittelten Istwerte abgeglichen wird.

Schließlich unterstützt das Verfahren verschiedene Schnittstellen zum Lesen von Gefangenendaten aus BASIS – Web oder Barcode im Bereich der Lageverwaltung.

Das Fachverfahren ermöglicht sowohl den zentralen, wie auch den dezentralen Einsatz von Servern und Datenbanken.

JVA übergreifende Geschäftsprozesse, wie zentrale Auswertungen oder Datenaustausch mit anderen Justizbehörden, werden durch die zentrale Ausrichtung der Systemarchitektur prinzipiell unterstützt.

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